Umgang mit Vorfällen aus dem Bereich sexualisierter Gewalt
Hinschauen. Hinhören.
Seit Veröffentlichung der ForuM-Studie über sexualisierte Gewalt gibt es kein Vorbeisehen mehr: Es hat auch in der Evangelischen Kirche Übergriffe und sexualisierte Gewalt gegeben.
Unser Selbstbild von uns als Kirche war falsch. Die Kirche ist nicht immer der Schutzraum gewesen, der sie hätte sein sollen, sondern ist auch zum Tatort geworden. Unsere Strukturen haben Straftaten nicht verhindert, sondern ermöglicht. Betroffene, die sich an Vertreter der Kirche, denen sie vertraut haben, gewandt haben, sind nicht gehört worden. Mit der Erfahrung, dass man ihnen nicht geglaubt hat, sind sie erst recht beschämt und alleingelassen zurückgeblieben.
Genau das darf sich niemals wiederholen!
Handeln.
Aus der Fassungslosigkeit und Sprachlosigkeit müssen neue Wege gefunden werden …in der Begegnung mit Betroffenen. In einer neuen Sensibilisierung aller Mitarbeitenden in den Gemeinden für angemessene Formen im Umgang miteinander, insbesondere mit Schutzbefohlenen. Und im Aufbau von Strukturen, die Gewalt keinerlei Raum mehr bieten.
Aufarbeiten.
Dem stellen wir uns auch als Evangelische Kirchengemeinde NN. Geschehnisse in der Vergangenheit müssen aufgearbeitet werden. Betroffene sollen endlich die Möglichkeit erhalten, ihre Geschichte zu erzählen – aufrecht und auf Augenhöhe. Damit ihr Leid anerkannt wird und sie selbst die Kontrolle über ihr Leben und Handeln zurückerhalten.
Schützen.
Gleichzeitig arbeiten wir mit Nachdruck an neuen Strukturen, um die Möglichkeit sexualisierter Gewalt in unserer Gemeinde zu minimieren. Schutzkonzepte sind erarbeitet, das Schutzkonzept der Ev. Kirchengemeinde Brühl wird gerade aktualisiert und wird demnächst hier einsehbar sein. Schulungen für haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende sind verpflichtend und werden regelmäßig angeboten. Das gesamte Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Brühl wird nach den Sommerferien 2024 eine Leitungsschulung erhalten.
Wir sind da.
Und ganz wichtig: Wir sind für Sie da. Sprechen Sie uns an!
Wir bieten Unterstützung und Hilfe bei Vorfällen aus dem Bereich sexualisierter Gewalt in der Gegenwart und in der Vergangenheit – auch anonym durch
- die Vertrauenspersonen des Kirchenkreises Köln-Süd:
- Dipl-Sozialpädagogin Siggi Schneider, Mobil 0152-04740266 E-Mail siggi.schneider.1@ekir.de
- Pfarrer Stefan Jansen-Haß, Mobil 0177 5358751 E-Mail stefan.jansen-hass@ekir.de.
- die Ansprechstelle für den Umgang mit Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung in der rheinischen Kirche. E-Mail ansprechstelle@ekir.de.
- Die Beauftragte Claudia Paul ist direkt unter Tel 0211-3610-312 E-Mail claudia.paul@ekir.de erreichbar.
Häufig gestellte Fragen zur Reaktion auf die ForuM-Studie findet man hier.