Warum taufen wir?
Weil Jesus Christus gesagt hat „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker. Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Matthäus 28,19). Diesem Willen Jesu folgen wir, wenn wir unsere Kinder taufen lassen. Eine besondere Ermutigung zur Taufe ist die gute Nachricht: Jesus Christus ist für uns gestorben und von den Toten auferstanden. Wir Menschen sind also von Gott angenommen und geliebt. Das wird in der Taufe jedem Einzelnen zugesprochen. Was Jesus tat, gilt auch für Dich!
Welche Folgen hat die Taufe für unser Leben?
Das Leben des getauften Menschen steht unter einem neuen Vorzeichen: Jesus Christus ist sein Herr, dem wir vertrauen können. Erwachsene können das selbst erkennen, Kinder brauchen die Zuwendung von Eltern und Paten. Sie brauchen unser Vorbild und unsere Fürbitte.
Was haben die Eltern mit der Taufe ihres Kindes zu tun?
Kleine Kinder können nicht selbst um die Taufe bitten, das tun die Eltern oder, in besonderen Fällen, deren Vertreter für sie. Man kann fragen, ob Eltern das Recht haben, so weitgehend über ihr Kind zu bestimmen. Eltern müssen aber ständig Entscheidungen für ihre Kinder treffen. Daraus ergibt sich die Verpflichtung, dem Kind später zu sagen, warum sie es haben taufen lassen und was die Taufe für sein Leben bedeutet. Das Kind soll eines Tages in der Lage sein, selbst Ja zu dem Herrn Jesus zu sagen, auf dessen Namen es getauft wurde. Das wird dann in der Konfirmation besiegelt.
Warum auch noch Paten?
Die Paten können die Eltern in der christlichen Verantwortung für das Kind unterstutzen. Sie sollen für das Kind beten und ihm helfen an Jesus Christus zu glauben und sich in der Gemeinde wohlzufühlen. Es kommt dann darauf an, solche Paten zu finden, die ein gutes Verhältnis zur Familie und Gemeinde haben und dem Kind herzlich verbunden sind.
Wer kann Pate sein?
Jeder getaufte und zum Abendmahl zugelassene Christ kann das Patenamt übernehmen. Wohnt er in einem anderen Ort so braucht er eine Patenbescheinigung. Diese erhält er von der Kirchengemeinde seines Wohnortes. Mitglieder evangelischer Freikirchen oder katholische Christen sind als Paten eines evangelischen Kindes ebenso willkommen. Wer aber aus der christlichen Kirche ausgetreten ist, einer Sekte oder einer nichtchristlichen Religionsgemeinschaft angehört, kann nicht Taufpate werden. Wer mit der Kirche nichts zu tun haben will, kann natürlich auch kein Amt dieser Kirche ausüben. Für die Evangelische Kirche hat das Patenamt eine große Bedeutung.
Wann sollen wir unsere Kinder taufen lassen?
Zur Taufe ist es nie zu spät. Gottes Angebot steht dem Menschen offen, solange er lebt. Es ist die Regel in unserer Kirche, daß die Kinder in den ersten Monaten nach der Geburt getauft werden. Genauso können Kinder aber im Kindergarten- oder Grundschulalter, beim Wechsel auf die weiterführende Schule oder während der Konfirmandenzeit getauft werden. Die Taufe muss in jedem Fall vor der Konfirmation stattgefunden haben. Natürlich können sich auch Erwachsene taufen lassen. Sprechen Sie einfach Ihre Pfarrerin oder Ihren Pfarrer an.
Muß die Taufe im Gottesdienst der Gemeinde stattfinden?
Im Allgemeinen ja, denn Taufe bedeutet, Teil der Gemeinde Jesu Christi zu werden. Die Taufe muss also dort gefeiert werden, wo sich die Gemeinde versammelt, um Gottes Wort zu hören. Regelmäßig werden auch besondere Taufgottesdienste gefeiert, die dann auf die Taufe und auf die Täuflinge ihrem Lebensalter entsprechend eingehen. Die Taufe muss aber an dem Ort stattfinden, an dem auch sonst das Evangelium verkündigt wird, also eine Kirche. Eine Taufe außerhalb einer Kirche ist nur bei Erkrankungen des Kindes oder eines Elternteiles oder aus anderen ähnlich wichtigen Gründen möglich, zum Beispiel zu Hause oder im Krankenhaus. Etwas anderes ist es, wenn Lebensgefahr besteht. Dann ist die Taufe immer und überall möglich und darf durch jeden Christenmenschen vollzogen werden. Im Taufgottesdienst nimmt die Gemeinde die Kinder als neue Glieder auf. Sie möchte zeigen, dass das Kind in die Gemeinschaft der Kirche Jesu Christi aufgenommen wird.
Kann die Taufe in einer anderen Gemeinde vollzogen werden?
Dies ist möglich. Die Pfarrerin oder der Pfarrer der Heimatgemeinde muss zustimmen und eine Abmeldebescheinigung ausstellen. Das ist kein Problem. Sprechen Sie uns an.
Zur Feier der Taufe in der Kirche
Taufgespräch
Bevor eine Taufe stattfindet, treffen sich die Eltern bzw. bei Jugendlichen oder Erwachsenen der Täufling selber mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer. Auch die Paten sind herzlich eingeladen, dabei zu sein. Hier wird über die Taufe und ihre Bedeutung gesprochen.Wir weisen schon hier darauf hin, dass in den Brühler Kirchen während eines Gottesdienstes keine Fotos gemacht werden dürfen.
Bibeltexte zur Taufe
In der Regel werden bei der vom Pfarrer folgende Bibelworte gelesen:
1. Der Taufbefehl Jesu: Jesus Christus spricht: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jungem alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,18-20).
2. Bei einer Kindertaufe kann die Geschichte von der Segnung der Kinder zusätzlich vorgelesen werden: „Sie brachten Kinder zu Jesus, daß er sie an rührte. Die Jüngeraberfuhren die an, die sie trugen. Da es aber Jesus sah, ward er unwillig und sprach zu Ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.“ (Markus 10,13-16).
Diese Bibelstellen sagen uns, daß Jesus Christus den Auftrag zu taufen gegeben hat und uns ermutigt, unsere Kinder zur Taufe zu bringen oder selbst die Entscheidung für die Taufe zu treffen.
Taufansprache
In der Taufansprache verkündigt der Pfarrer der Gemeinde den Eltern und den Paten das Evangelium und weist auf die besondere Verantwortung für das getaufte Kind hin. Er wird dazu ein Bibelwort auslegen oder die Bedeutung der Taufe für unser Leben erklären. TaufspruchDie Taufe eines jeden Menschen soll unter einem besonderen Vers aus der Bibel stehen. Dieser Spruch soll ein Motto für das neue Leben sein, das mit der Taufe beginnt. Eltern und Paten wählen einen passenden Spruch für ein Kind aus, Erwachsene entscheiden sich selbst. In der Lutherbibel sind wichtige und geeignete Verse fett gedruckt.
Glaubensbekenntnis
Gemeinde, Eltern und Paten bekennen miteinander den christlichen Glauben zu dem das Kind in der Taufe gerufen wird Damit nehmen sie es zugleich in die Gemeinschaft dieses Glaubens auf. Das apostolische Glaubensbekenntnis „Ich glaube an Gott, den Vater…“ steht im Evangelischen Gesangbuch auf der drittletzten Seite abgedruckt.
Tauffragen
Erwachsene werden gefragt, ob sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden wollen. Eltern und Paten werden gefragt, ob sie das Kind taufen lassen wollen Die Bitte um die Taufe und der Empfang der Taufe gehören eng zusammen Darum hat es Sinn, diese Frage in der Tauffeier ausdrücklich zu stellen. In einigen Gemeinden schließt sich die Frage an, ob die Eltern bereit sind, ihr Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Das Kind soll lernen, was die Taufe bedeutet. Zur gegebenen Zeit soll es selbst das Bekenntnis ablegen können, das bei seiner Taufe die Eltern und Paten abgelegt haben . Das geschieht in der Konfirmation.
Taufhandlung
Der Pfarrer spricht: „Ich taufe dich auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Dabei begießt er dreimal den Kopf des Täuflings mit Wasser. Wasser und Wort gehören zusammen Das Wasserbad verdeutlicht dabei bildhaft die Verkündigung. Es geht um Reinigung, Stärkung, Belebung und Erneuerung.
Segen
Dem getauften Kind, den Eltern, Paten und der Gemeinde wird die Verheißung, die Treue und bewahrende Macht Gottes zugesprochen.
Vorschläge für einen Taufspruch
Erkundigen Sie sich in Ihrer Familie, ob vielleicht Ihre Eltern und Großeltern einen Taufspruch gewählt haben, der auch für Sie oder Ihr Kind in Frage kommt. Diese Vorschläge sind nur eine Anregung:
- So spricht der Herr: Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen. (1. Mose 26,24)
- Der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht verlassen noch verderben. (5. Mose 4,31)
- Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23,1)
- Die Wege des Herrn sind lauter Güte und Treue für die, die seinen Bund und seine Gebote halten. (Psalm 25,10)
- Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? (Psalm 27,1)
- Ich will den Herrn loben allezeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. (Psalm 34,2)
- Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird´s wohl machen. (Psalm 37,5)
- Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung. (Psalm 43,3)
- Gott der Herr ist Sonne und Schild; der Herr gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. Herr Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verlässt. (Psalm 84,12)
- Weise mir Herr, deinen Weg, dass ich wandele in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte. (Psalm 86,11)
- Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. (Psalm 91,11)
- Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. (Psalm 103,2)
- Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Psalm 119,105)
- Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. (Psalm 119,123)
- Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn. (Psalm 143,10)
- Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt. (Sprüche 16,9)
- So spricht der Herr: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein. (Jesaja 43,1)
- Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer. (Jesaja 54,10)
- Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. (Hesekiel 36,27)
- Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. (Micha 6,8)
- Der Herr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, die auf ihn trauen. (Nahum 1,7)
- Selig sind, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden (Matthäus 5,6)
- Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. (Matthäus 5,8)
- Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. (Matthäus 6,33)
- Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan. (Matthäus 7,7)
- Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20)27. Freut euch, dass eure Namen in Himmel geschrieben sind. (Lukas 10,20)28. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. (Lukas 11,28)
- Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten. (Johannes 6,35)
- Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Johannes 8,12).
- Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen; und die Wahrheit wird euch frei machen. (Johannes 8, 31-32)
- Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich. (Johannes 10,14)
- Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich (Johannes 14,6)
- Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. (Johannes 15,5)
- Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe. (Johannes 15,12)
- Die der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. (Römerbrief 8,14)
- Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben. (Römerbrief 15,13)
- Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. (1. Korintherbrief 1,9).
- Ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes (1. Korintherbrief 6,11)
- Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2. Korintherbrief 5,17)
- Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. (Galaterbrief 3,27)
- Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und laßt euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! (Galaterbrief 5,1)
- Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. (Epheserbrief 1,3)
- Gott, der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird´s auch vollenden bis an den Tag Jesu Christi. (Philipperbrief 1,6)
- Der Herr ist treu, der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen. (2. Thessalonicherbrief 3,3)
- Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. (2. Timotheusbrief 1,7)
- Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen; und: Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt. (2. Timotheusbrief 2,19)
- Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! (1. Johannesbrief 3,1)
- Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, daß Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. (1. Johannesbrief 4,9)
- Alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. (1. Johannesbrief 5,4)
- Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn nicht hat, der hat das Leben nicht. (1. Johannesbrief 5,12)
- Wir aber gehören nicht zu denen, die zurückweichen und verlorengehen, sondern zu denen, die glauben und das Leben gewinnen. (Hebräerbrief 10,39)
- Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebräerbrief 13,8)